Was ist eine somatoforme Störung?


Unter somatoformen Störungen versteht man eine Gruppe psychischer Erkrankungen. Im Kern haben sie eines gemeinsam: Es bestehen anhaltende körperliche Beschwerden, die nicht ausreichend durch eine organische (körperliche) Krankheit erklärt werden können. Dies führt zu einer starken Belastung der Betroffenen. Oft werden aufwändige und langwierige Versuche unternommen, doch noch eine körperliche Ursache der Beschwerden zu finden, wie häufige Arztbesuche bei verschiedenen Ärzten, Untersuchungen (z. B. Blutentnahmen, Magenspiegelungen oder MRT) und Behandlungsversuche. Diese bleiben jedoch ohne zufriedenstellendes Ergebnis. Dies führt bei vielen Betroffenen nach und nach dazu, dass das Vertrauen ins Gesundheitssystem verlorengeht.

Was ist eine somatoforme Störung?


Im Rahmen einer somatoformen Störung treten anhaltende, unerklärte körperliche Beschwerden auf. Das können z. B. Schmerzen, Missempfindungen, Übelkeit, Mundtrockenheit, Schweißausbrüche, Schluckauf, Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen und viele weitere sein. Auch Syndrome wie Fibromyalgie und Reizdarm können dazuzählen.

Was kann bei unklaren körperlichen Beschwerden helfen?


Bei unklaren körperlichen Beschwerden, für die keine eindeutige Ursache gefunden werden kann, kann in vielen Fällen eine kognitive Verhaltenstherapie helfen. Obwohl die körperlichen Beschwerden bei somatoformen Störungen wirklich existieren und nicht eingebildet sind, können sie durch psychologische Prozesse beeinflusst werden. Somit ist hier auch eine Verbesserung möglich.

Kognitive Verhaltenstherapie bei psychosomatischen Beschwerden


Am Anfang einer Psychotherapie steht immer das gegenseitige Kennenlernen und das gemeinsame Besprechen Ihrer Probleme und Beschwerden. Gemeinsam mit ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin legen Sie Ziele für die Behandlung fest. Die Inhalte und Methoden einer Verhaltenstherapie bei somatoformen Störungen hängen von Ihren individuellen Beschwerden und Ihrer Situation ab. Hierum könnte es z. B. gehen:

  • Informationen über Zusammenhänge zwischen körperlichen Vorgängen und psychischen Prozessen, beispielsweise Stressreaktionen
  • Stressbewältigung, Stressabbau und Entspannung
  • Aufmerksamkeitstraining, um die eigene Aufmerksamkeit bewusst von unangenehmen Empfindungen abwenden zu können und angenehmere Dinge mehr zu beachten
  • Auswirkungen von körperlichen Beschwerden auf Beziehungen, den Beruf und die Freizeit
  • Verschiedene Wege, mit körperlichen Beschwerden umzugehen, und deren Vor- und Nachteile
  • Hilfreiche und weniger hilfreiche Gedanken über die Beschwerden und die Erkrankung
  • vieles mehr

Was heißt psychosomatisch?


Die Psychosomatik ist ein Teilgebiet der Medizin und beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper. Oft wird der Begriff so verstanden, dass bestimmte unerklärte körperliche Beschwerden eine psychische Ursache haben sollen. Nach aktuellen Stand der Wissenschaft kann und sollte aber nicht streng zwischen „körperlich“ und „psychisch“ getrennt werden, da so gut wie alle Beschwerden durch körperliche, psychische und auch soziale Prozesse beeinflusst werden. Eine moderne Psychotherapie kann in vielen Fällen helfen, die Belastung durch unerklärte körperliche Beschwerden zu verringern.

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