Schulprobleme


Die Schule ist ein zentrales Thema innerhalb einer Familie, da Kinder und Jugendlichen schließlich sehr viel Zeit dort verbringen und anschließend mit Hausaufgaben oder Lernen beschäftigt sind. Die Familie und auch die Kinder und Jugendlichen haben oft den Anspruch, dass in der Schule „alles rund laufen“ soll, z. B. gute Noten und keinen Ärger haben. Manchmal kann es aber eben nicht „so rund laufen“ und es kann zu Schulproblemen. Dies führt dann häufig zu unterschiedlichen Konflikten, z. B. mit den Eltern oder den Lehrern. Solche Konflikte können sehr belastend sein, da man vielleicht auch selber nicht genau weiß, was die Ursache des Problems mit der Schule ist oder man auch nicht weiß, wie man das Problem lösen kann.

Schulprobleme können in Kategorien unterteilt werden, da sie sich im Grundproblem unterscheiden. Allerdings sind die Anfangssymptome oft gleich: Es besteht eine Schwierigkeit „Zur-Schule-zugehen“.

Schulunlust

Hinter ein Schulunlust können sich viele Ursachen verstecken, wie Leistungsprobleme, ungeklärte Konflikte innerhalb der Schule, aber auch das Gefühl der Über- oder Unterforderung.

Schulverweigerung

Die Schule bewusst zu schwänzen, also ihr fernzubleiben, kann verschiedene Gründe haben, die auf den ersten Blick nicht so eindeutig scheinen.

Angst vor Schule (Schulphobie)

Hier steht die Angst vor der Schule im Vordergrund. Sie kann sich auch schon am Vorabend zeigen.

Woran erkenne ich bei meinem Kind ein Schulproblem?


Es kann manchmal schwer sein, die ersten Anzeichen eines Schulproblems wahrzunehmen. Dennoch lassen sich manche veränderten Verhaltensweisen beobachten:

  • Kinder und Jugendliche berichten nichts mehr von ihrem Schulalltag
  • Es ist ein zunehmendes Desinteresse an der Schule zu beobachten, z. B. keine Hausaufgaben mehr machen
  • Zu beobachtende Versuche der Schule fernzubleiben, z. B. durch Vortäuschen von Krankheitssymptomen
  • Immer wiederkehrende Krankheitssymptome, wenn ein Schulbesuch bevorsteht.

Was kann ich tun, wenn ein Schulproblem besteht?


Schulprobleme stellen in der Regel eine große Herausforderung an die Familie und können zu einer konfliktreichen Zuspitzung führen. Es kann hilfreich sein, erstmal ein klärendes Gespräch mit dem Kind oder dem Jugendlichen zu führen. Hierbei kann es unterstützend sein, gemeinsam eine Lösung für das bestehende Schulproblem zu finden (z. B. Gespräch mit der Schule) und eventuell professionelle Angebote in Anspruch zu nehmen.

Was tun, wenn es zu schwer ist, zur Schule zu gehen?


Es ist wichtig gemeinsam im Gespräch herauszufinden, was die Ursache des Schulproblems ist. Hierbei kann es hilfreich sein, sich seinen Eltern anzuvertrauen und gemeinsam auch das Gespräch mit einem vertrauten Lehrer zu suchen. Gemeinsam könnt ihr überlegen, was du brauchst, um das Schulproblem zu lösen. Neben Angeboten von Seiten der Schule, gibt es auch andere Möglichkeiten sich Hilfe zu holen.

Im Folgenden sollen einige Beispiele aufgezählt werden, die häufig in Verbindung eines Schulproblems stehen können.

  • Teilleistungsstörungen stellen eine Beeinträchtigung der schulischen Fertigkeiten dar und umfassen folgende Bereiche:
    o Lese- Rechtschreibstörung
    o Isolierte Rechtschreibstörung
    o Rechenstörung
    o Kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten

Um festzustellen, ob eine Teilleistungsstörung vorliegt, ist eine ausführliche Diagnostik notwendig, die bei Psychologen (z. B. Schulpsychologen) durchgeführt werden kann. Bei einem Diagnostikverfahren kommt es zum Einsatz von wissenschaftlichen Testverfahren, welche die Leistungsfähigkeit erfassen können und somit die individuellen Stärken und Schwächen aufzeigen können. Mit Hilfe einer ausführlichen Diagnostik kann gemeinsam geguckt werden, welche Unterstützung im Schulalltag hilfreich sein kann, auch hierfür gibt es verschiedene Angebote:

Institute für Lerntherapie (z.B. Duden Institut)
Nachteilsausgleich in der Schule (z.B. verlängerte Bearbeitungszeit)

  • Angst vor der Schule: Hierbei handelt sich um eine Vermeidung der Schule, aus Angst vor ihr. Gründe hierfür können unterschiedlich sein, z. B. Versagensängste oder Trennungsangst. Wenn die Schulphobie nicht behandelt wird, kann es sein, dass sie sich verfestigt und intensiviert, da es auch zu sozialem Ausschluss kommen kann. Als besonders hilfreiche Methode bezüglich der Behandlung von Ängsten und emotionalen Störungen hat sich die kognitive Verhaltenstherapie erwiesen. Um eine verhaltenstherapeutische Behandlung beginnen zu können, ist es notwendig, dass ein Schulbesuch gewährleistet ist.


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