Was ist eigentlich Schizophrenie?


Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die Veränderungen im Denken, Wahrnehmen und Verhalten zur Folge hat. Sie wirkt sich auf die gesamte Persönlichkeit aus und zeichnet sich vor allem durch psychotische Symptome aus. Darunter zählen unter anderem Wahn und Halluzinationen.

Die Betroffenen können teilweise nicht zwischen mit anderen Menschen geteilter Realität und teilweise bizarren eigenen Überzeugungen und Wahrnehmungen, die niemand anders nachvollziehen kann, unterscheiden. Auch das Hören von Stimmen ohne das Vorhandensein akustischer Reize und das Gefühl verfolgt zu werden sind für eine Schizophrenie typisch. Dies kann mit starken Gefühlsschwankungen einhergehen. Aber auch Teilnahmslosigkeit, Sprachverarmung und Zerfahrenheit des Denkprozesses können zu diesem Störungsbild gehören.

 

Wie fühlt sich Schizophrenie an?


Ewa 1 Prozent der Bevölkerung leiden unter Schizophrenie. Der Zeitpunkt der Ersterkrankung liegt hierbei häufig zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr. Patient:innen berichten oft, dass sie das Gefühl haben, von außen manipuliert oder ferngesteuert zu werden. Sie befürchten, dass andere ihre Gedanken lesen und beeinflussen können., was als extrem beängstigend erlebt wird. Daher kommt es häufig zu einem sozialen Rückzug. Betroffene meiden den Kontakt zu anderen und isolieren sich zunehmend. Auch Beeinträchtigungen im Bereich der Aufmerksamkeit und Konzentration treten gehäuft auf. Infolgedessen ist es für die Betroffenen oft nicht mehr möglich ihre Arbeit auszuführen.

Psychotherapie bei Schizophrenie


Bei der psychotherapeutischen Behandlung von Schizophrenie steht häufig der im Mittelpunkt. Die Betroffenen lernen potenzielle Stressquellen zu reduzieren und Frühwarnzeichen für eine erneute akute Krankheitsphase rechtzeitig zu erkennen. Es werden eventuelle Konflikte innerhalb der Familie oder im Kontakt mit anderen allgemein bearbeitet und Problemlöse- und Bewältigungsstrategien erlernt. Mit bspw. Rollenspieltechniken können soziale Fertigkeiten wiederhergestellt und/oder neue Fertigkeiten erworben werden. Es können auch sogenannte sozial-kognitive Ansätze zum Einsatz kommen. Hier geht es z.B. darum, Denkverzerrungen kennenzulernen, die alle Menschen haben, die aber in der akuten Phase der Schizophrenie besonders stark ausgeprägt sind (z.B. vorschnelles Schlussfolgern).

Zudem erfolgt in den meisten Fällen eine medikamentöse Behandlung. Mithilfe von Medikamenten können vor allem die Angstzustände und Wahnvorstellungen reduziert werden. Neben der medikamentösen Therapie kann die Behandlung der Wahnideen und Halluzinationen auch mit kognitiver Verhaltenstherapie ergänzt werden. Dies beinhaltet unter anderem die Erarbeitung eines genauen Verständnisses des Inhalts der Wahnideen und Halluzinationen und der subjektiven Bedeutung für Patient:innen. Die therapeutische Bearbeitung strebt die Reduktion der zugrundeliegenden irrationalen Erklärungsmuster an. Daher ist es wichtig, dass Patient:innen schon eine Distanz zu den Symptomen erworben haben, bevor diese Techniken zum Einsatz kommen.