Wann spricht man von einer Depression?


Es ist völlig „normal“, wenn man sich mal traurig fühlt, keine Lust hat etwas zu machen und man sich am liebsten nur im Bett verkriechen möchte. Wenn sich dieser Zustand jedoch über einen längeren Zeitraum nicht ändert und man selbst zunehmend darunter leidet, weil man auch nicht mehr die Aufgaben des Alltags schafft, dann kann es sein, dass eine Depression vorliegt.

Was sind Anzeichen einer Depression und wie verhält man sich?


Depression ist eine Krankheit, die sich unter anderem dadurch kennzeichnet, dass sich Betroffene sehr niedergeschlagen fühlen. Sie empfinden oft weniger Freude als früher, fühlen sich alleine und empfinden eine innere Leere. Oft machen Aktivitäten die normalerweise angenehm waren (z.B. Freunde treffen, Spielen oder schwimmen gehen) nicht mehr soviel Spaß. Es kann zu einem Rückzug kommen, weil man lieber alleine sein möchte, sodass man auch seinen Interessen nicht mehr nachgeht. Auch das Denken verändern. Dabei kann es zu Grübel Gedanken kommen. Das sind Gedanken, die sich ständig im Kreis drehen und zu keinem Ergebnis führen. Häufig handelt es sich hierbei um negative Gedanken: Man zweifelt an sich selbst, denkt man könne nichts und man hat eine schlechte Einstellung gegenüber sich selbst. Allgemein malen die Gedanken vieles „schwarz“, sodass man denkt es gibt nichts gutes mehr. Dadurch dass sich das Denken und das Verhalten bei einer Depression ändert, kann sich auch der Körper verändern. Häufig kann es zu einem Körperempfinden kommen, welches durch eine innere Unruhe geprägt ist, sodass es schwer fallen kann Ein- und Durchzuschlafen. Hierdurch verändert sich oft auch der Schlaf und es können Schlafprobleme entstehen. Es kann schwer sein aus dem Bett zu kommen, da Kraft und Energie fehlen um überhaupt aufzustehen. Durch die scheinbar fehlende Kraft und Lust kann es sein, dass man alltägliche Aufgaben nicht mehr schafft (z.B. zur Schule gehen, sich essen zu machen).

Wie kann man eine Depression behandeln?


Es gibt viele Methoden eine Depression zu behandeln. Im Rahmen der Therapie (Kognitive Verhaltenstherapie) geht es unter anderem darum, an dem aktuellen Problem zu arbeiten und Lösungen zu finden. Hierbei wird durch Selbstbeobachtung vor allem das Problem im „Hier und Jetzt“ betrachtet. Dadurch kann es genau identifiziert und verändert (modifiziert) werden. Gemeinsam können Verhaltensalternativen entwickelt und erprobt werden. Darauf aufbauend kann das Denken und Verhalten neu trainiert werden, z.B. nicht mehr alles so „schwarz“ zu malen, um wieder zunehmend in die Aktivität zu kommen.

Wie fühlen sich Depressionen an


Depressionen sind dadurch gekennzeichnet, dass der Betroffene sich niedergeschlagen fühlt, viel grübelt, sich erschöpft fühlt, keine Freude mehr hat und seinen Interessen nicht mehr nachgeht. Auch das Denken verändert sich. Der Betroffene leidet unter Schuldgefühlen oder fühlt sich wertlos. Es kann zu Konzentrationsschwierigkeiten kommen, es wird vieles vergessen oder es fällt schwer Entscheidungen zu treffen. Der Betroffene sieht seine Zukunft schwarz. Dies kann bis zum Suizid führen. Eine Depression kann sich auch körperlich bemerkbar machen. Der Betroffene verliert sein sexuelles Interesse, es entsteht eine innere Unruhe, der Appetit verändert sich und es kommt zu Schlafstörungen oder einem morgendlichen Früherwachen.

Wie häufig treten Depressionen auf?


Depressionen können als einzelne Episoden, wiederholte Episoden (rezidivierend) oder zusammen mit Manien als sogenannte Bipolare Störungen auftreten. Chronische leichte depressive Symptome sind kennzeichnend für eine Dysthymia. Wenn über mindestens zwei Jahre leichte depressive und hypomanische Phasen auftreten, wird das Zyklothymia genannt.

Depressionen sind relativ häufig. Untersuchungen gehen davon aus, dass zwischen 5-18% in der Bevölkerung mind. einmal im Leben daran leiden. Von bipolaren Störungen sind ungefähr 2% der Bevölkerung betroffen.

Therapie von Depressionen